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13.07.2023
Wir müssen das Unternehmertum in den Mittelpunkt stellen

EPU Gipfel in Straßburg / Bürokratie abbauen / Unternehmertum fördern

„Diese Woche steht im Europaparlament im Zeichen des Unternehmertums. Das ist wichtig, denn in diesen herausfordernden Zeiten braucht die Wirtschaft gezielte Unterstützung, damit die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union auch in Zukunft gesichert bleibt. Dazu zählt ein aktiver Abbau bürokratischer Hürden, ein besserer Zugang zu Finanzierung und der Fokus auf die europäische Wettbewerbsfähigkeit“, so Angelika Winzig, ÖVP-Delegationsleiterin im Europaparlament. „Kommissionspräsidentin von der Leyen hat angekündigt, die Bürokratie für unsere Unternehmen um 25 Prozent zu reduzieren. Das vermisse ich aber in den aktuellen Gesetzesvorschlägen, die oftmals leider genau das Gegenteil bewirken, nämlich noch mehr bürokratische Hürden. Der sogenannte One-in-one-out Ansatz, der festlegt, dass für jede neue Regulierung eine andere gestrichen wird, muss endlich auch angewandt werden. Das kann aber nur der erste Schritt sein“, fordert Winzig. „In einer Befragung aus 2022 haben sich die europäischen KMU so pessimistisch gezeigt, wie noch nie zuvor. Ein Knackpunkt ist hier eindeutig der Zugang zu Finanzierung. Hier gilt es, die Beteiligung von KMU an Finanzierungsaufrufen wie Horizont Europa zu erhöhen und unsere Unternehmerinnen und Unternehmer dabei zu unterstützen. Aber auch der Zugang zu alternativen Finanzierungsformen muss erleichtert werden“, so Winzig, Leiterin der überparteilichen Arbeitsgruppe für KMU im EU-Parlament.

Auch im Bereich Fachkräftemangel und Ausbildung sieht Winzig Handlungsbedarf. „KMU suchen derzeit in allen Branchen händeringend nach qualifiziertem Personal. Wenn wir hier nicht entschieden gegensteuern, dann spitzt sich die Lage noch zu. Schon sprechen Prognosen davon, dass sich die Gruppe der Erwerbstätigen in Europa bis 2050 um weitere 35 Millionen Personen schrumpfen könnte. Auch hier brauchen wir beherzte und umfassende Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Gerade die in Österreich erfolgreiche duale Ausbildung mit Schule und Lehre könnte hier ein lohnendes Vorbild für ganz Europa werden“, betont Winzig.

Im Rahmen der Plenarwoche hat Winzig gemeinsam mit der überparteilichen Organisation SME Connect auch eine Gruppe von Ein-Personen-Unternehmen zu einem Gipfeltreffen ins Europaparlament nach Straßburg geholt. „Ungefähr 60 Prozent aller Unternehmen in Europa sind Ein-Personen-Unternehmen (EPU) und doch mangelt es gerade hier an maßgeschneiderten Maßnahmen zu ihrer Unterstützung. Zudem wünschen sich die Ein-Personen-Unternehmen verstärktes Teilen von Best-Practice-Beispielen und mehr Vernetzung über die Ländergrenzen hinweg. Darauf werden wir den Fokus legen“, sagt Winzig abschließend.