Letzte Woche fand eine weitere Brexit-Verhandlungsrunde zwischen der EU und Großbritannien statt. Obwohl man sich bereits am 17. Oktober 2019 auf einen gemeinsamen Austrittsvertrag geeinigt hat, spielt die britische Regierung jetzt kein faires Spiel. Statt sich an Vereinbarungen zu halten, hat der britische Premierminister Boris Johnson ein umstrittenes Binnenmarktgesetz präsentiert, das die bereits getroffenen Abmachungen zunichte machen würde. Die EU hat nun auch rechtliche Schritte wegen Vertragsbruch eingeleitet. Im Falle einer Verurteilung kann das für Großbritannien empfindliche Strafzahlungen für jeden Tag, in dem ein widerrechtlicher Zustand andauert, bedeuten. Um ein wirtschaftliches Chaos mit Handelsbarrieren, Zöllen und langen Wartezeiten an den Grenzen zu vermeiden, muss bis Ende Oktober eine gemeinsame Einigung gefunden werden. Es gibt hier noch harte Bretter zu bohren und die Zeit drängt. Allerdings gibt es auch Lichtblicke: Am Samstag gab es Gespräche zwischen Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen und Boris Johnson. Man bemüht sich also noch eine Lösung zu finden, die für die britischen und europäischen Unternehmer sehr wichtig wäre.